Dienstag, 16. Februar 2010

Houston, bitte kommen!

Sooo... da komm ich doch heute Abend (Dienstag, ca. Mitternacht) dann endlich mal zum bloggen. Vorwiegend natürlich über mein Wochenende, was wahrscheinlich die meisten von euch interessieren wird. Vielleicht kann ich die Ereignisse systematisch abarbeiten, werde mit Samstag anfangen und den Rest dann die Tage posten, damit ihr nicht zu überwältigt werdet. (Maries Bilder hab ich immerhin auch noch nicht erhalten!)

Der Hinflug wahr sehr angenehm, wir sind Samstag Morgen gegen 8 Uhr geflogen, mussten also um 4 aufstehen, das war vielleicht eine Qual. Sara hat Marie und mich zum Flughafen gefahren, wir waren pünktlich da, konnten dank E-Ticket direkt zum Gate gehen, alles prima. Der Flug hat nur gute 3 Stunden anstatt 3,5 gedauert, sehr zur Freude meines Allerwertesten. Leider war ich ein kleines Sandwich zwischen zwei großen schwarzen Männern, war ein bisschen verängstigt und die Tatsache, dass einer der Kerle betrunken war, hat die ganze Angelegenheit auch nicht sonderlich verschönert. Mit der amerikanischen Ausgabe der Glamour und meinem IPod habe ich die Zeit aber doch irgendwie totgeschlagen.

In Houston angekommen empfingen uns erstmal Wolken, aber wir wollten uns auch nicht beschweren: kein Schnee! Haben einen sehr günstigen Bus in die Innenstadt genommen (60 cent) und dann eine LightRail-Bahn zu unserem Hostel. (Dank WiFi in der gesamten Innenstadt konnten wir uns auch dank wenig Ahnung über die Lage des Hostels irgendwie hinlotsen)

In der angeblichen Straße des Hostels angekommen sind wir also ein wenig auf und ab gelaufen, als Marie plötzlich sagt:
'Das muss es sein.' (deutet dabei auf eine sehr schäbbige Häuserreihe).
Ich so: 'Neee im Ernst?'
Sie: 'Ja klar!'
Ich: 'Jetzt willste mich aber verarschen!'
Sie: 'Ja, hast recht, hehe!'

Wir gehen frohen Mutes weiter, als wir plötzlich anhand der Hausnummer merken, dass wir schon viel zu weit waren, gehen wieder zurück. Wo befanden wir uns also nun? Genau, vorm schäbbigen Haus Nr.2.

Ich so: 'Neee, das kann jetzt aber nicht sein?!?'
Marie: 'Hm oh ... ja da stehts ja auch, die Hausnummer...'
Schwarzer Mann: 'Ohh ja wir haben euch schon erwartet!'
[ääähmm??]
Ich so: 'Oh.mein.Gott'
Troztdem haben wir unser Glück versucht und haben uns in die Höhle des Löwen gewagt. Eigentlich mag ich gar nicht schildern, was dann passiert ist. Ganz im Ernst: An so einem ekeligen Ort bin ich in meinem Leben noch nicht gewesen.


Marie am posen vor unserem 'Superhostel'

Alles richtig schäbbig eingerichtet, nicht sauber, nicht modern, Fenster eher sporalisch zugeklebt, unbequeme Betten, kein richtiges warmes Wasser, total verdrecktes Bad, ekeligste und unästhetischte Küche die ich in meinem Leben gesehen hab und und und. Und das nur, um euch einen kleinen Einblick zu geben. Nie in meinem Leben würde ich nur irgendjemandem empfehlen, dort auch nur eine Minute zu verbringen. Nicht schön.


Wir liiiiiieben Palmen!!

Wir haben auch nur schnell unser Gepäck abgeladen, haben unsere Wertgegenstände gut in unseren Handtaschen versteckt und sind dann losgezogen: Houston erkunden. Sind ein bisschen durch die Stadt geschlendert, vor allem Downtown. Haben einen kleinen Bummel durch ein paar Geschäfte gemacht, ein bisschen eingekauft und das schöne Wetter genossen.


Posing an einer wunderschönen Palme, da kommt doch ein richtiges Texas-Feeling auf!

Mir haben es die Palmen besonders angetan. Hätte eigentlich nicht damit gerechnet, in Texas Palmen anzutreffen (fragt mich nicht, warum), hab mich also dafür umso mehr gefreut. Hat den ganzen Schnee in weite Ferne gerückt.


Ich vor der Houston-Skyline



Sonnenuntergang in Texas mit ein paar süßen Zugvögeln im Vordergrund









Leider ging am Wochenende nicht so viel in Houston. Die Straßen waren wie leergepfegt und sowieso besteht die Bevölkerung aus 99% Schwarzen. Hatte ich auch nicht mit gerechnet. Im Gegensatz zu DC ist Houston wirklich arm. Man bekommt diese Armut auch ganz krass zu spüren, allein wenn man mit dem Bus durch die ärmeren Viertel fährt (Aussteigen sollte man dort dann besser nicht).

Am Abend sind wir auch langsam in Richtung unseres Hostels zurückgeschlendert, haben es uns mit einem Burrito zum Dinner gut gehen lassen und sind unsanfterweise in unseren unbequemen Betten gelandet. Soviel zum Samstag. Nun werde ich den Rest meines Zimmers aufräumen und mich hoffentlich bald ins Bett begeben!

PS: An dieser Stelle noch herzlichen Glückwunsch an mein Patenkind Mattes der am Wochenende Geburtstag hatte! Leider konnte ich mich nicht persönlich melden, aber ich war in Gedanken trotzdem bei dir! Happy birthday, wenn du das hier ließt :)

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